Parodontologie - Allgemeines

Parodontose ist eine Volkskrankheit, wegen der mehr Zähne entfernt werden müssen, als durch alle anderen Zahnerkrankungen zusammen.

Häufig entwickelt sich diese weit fortgeschrittene Form der Parodontitis jedoch chronisch schleichend über mehrere Jahre und auch Jahrzehnte. Daher merken betroffene Patienten meist gar nicht selbst, dass sie unter einer Erkrankung mit dermaßen dramatischen Auswirkungen leiden.

Denn die Auswirkungen bestehen, wegen des Verlustes von Kieferknochen, in Lockerungen der Zähne und einem dadurch bedingten Zahnausfall.

Daher ist das oberste Therapieziel die entzündliche Komponente dieser Erkrankung dauerhaft zu eliminieren zum maximalen Erhalt des Kieferknochens.

Je nach Schwergrad und Progedienz der Zerstörung des Knochengewebes wird die Erkrankung in drei Gruppen eingeteilt:

Gingivitis

Hierbei handelt es sich um die oberflächliche Entzündung des Zahnfleisches, wobei der Knochen noch nicht betroffen ist. Es handelt sich also um eine reversible Erkrankung, welche eine sehr günstige Prognose aufweist, sofern alle Gewebe im Verlauf der Therapie wieder entzündungsfrei werden.

Parodontitis marginalis superficialis

Sie beschreibt die stärkere Entzündung des Zahnfleisches und einen ersten Knochenabbau, welcher von 1 bis 4 mm reichen kann. Hier ist also bereits unwiederbringlich Knochen verloren, der letztlich zur stabilen Verankerung der Zähne im Kiefer dient. Prognostisch ist dieser Schweregrad bei vollständiger Ausheilung noch als gut zu bezeichnen, da häufig ein solcher Knochenzerfall nicht merklich zur Lockerung der Zähne führt.

Parodontitis marginalis profunda

Hierbei ist das Zahnfleisch massiv entzündet und die knöchernen Gewebe sind mehr als 4 mm durch diese Entzündung unwiederbringlich zerstört. Prognostisch ist diese Erkrankung selbst bei Erlangung der vollständigen Entzündungsfreiheit als schwierig einzustufen, da ein solch starker Verlust von knöchernem Stützgewebe häufig auch zur Lockerung von Zähnen führt. Allerdings kann bei günstiger Kaudruckverteilung und vollständiger Entzündungsfreiheit durchaus ein stabilisierter Zustand erreicht werden.

Häufig liegen Mischformen dieser Schweregrade vor, so daß eine generalisierte Prognose nicht getroffen werden kann. In jedem Fall muss das oberste Ziel sein, eine vollkommen dauerhafte Entzündungsfreiheit für das gesamte Gebiss herzustellen. Dazu ist es notwendig, die Ursachen dieser Erkrankung zu erkennen und abzustellen.

Die Ursachen sind in Bakterien, Nahrungszufuhr und Zeit zu sehen. Wenn man z.B. recht viel kohlehydratreiche Kost zu sich nimmt, eine erhöhte Bakterienkolonialisierung hat und zudem noch eine gewisse Zeit nicht für eine gründliche Reinigung sorgt, so schafft man die besten Bedingungen für diese Erkrankung.

Um diese Ursachen für Plaque, Zahnstein und zuletzt Konkremente (Zahnstein tief unter dem Zahnfleisch) zu vermeiden, bieten wir Ihnen ein differenziertes therapeutisches Konzept an.

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